Peter Piek
18
Okt 09
Peter Piek Single jetzt erhältlich
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14
Okt 09
Popmonitor zu Peter Piek Show
Während KITTY SOLARIS als Gastgeberin der Lofi-Lounge den Club-Empfang übernahm, legten PIEK und seine Mitstreiter, STEPHAN LUCKA (Bass) und CHRISTIAN SCHÖNHOLZER (Drums), um 23:30 Uhr vor rund 50 Gästen mächtig los, wirkten wie verspielte Jungs mit Spaß an Musik. Sicher, PIEKS näselnde Stimme ist nichts Alltägliches, aber wer will sich daran stören, bei dieser Authentizität und solchen Hooks?
12
Okt 09
Peter Piek Tourblog II. von Christian Schönholzer
04.10.2009 KEN.FM Potsdam Radio Live Show
KEN.FM ist nicht irgend ein Format, das ungehört irgendwo in der Provinz zu einer Unzeit aus knapp 200 Radios tropft. Nein, es ist eine Sendung auf Radio Berlin Brandenburg am Sonntagnachmittag. Wer da auftreten kann, ist schon eine Runde weiter.
Wer da noch mal auftreten kann, ist noch mal eine Runde weiter. Und da hören nicht nur um die 10000 potenziellen Konzertbesucher und Albumkäufer zu, sondern auch Leute, die die Türklinken von Türen, durch die jeder Musiker zu gehen träumt in der Hand. Wenn aber die Effektgeräte Wackelkontakte haben, sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass Peter von Runde zwei in Runde drei fortschreiten wird erheblich. Deswegen ist die erste Amtshandlung, die der Musiker Schönholzer an diesem Tag vornimmt: Elektrikerwerkzeug aus seinem Auto holen und die Kabel auf Vordermann bringen. Dann polieren wir die Songs, die heute um 17.20 über den Äther gejagt werden auf Hochglanz. Anschliessend eine weitere Kisten-Taschen-Trommeln-Tragen-Trainingseinheit. Fahrt nach Potsdam, im Radio läuft die Sendung, in der wir gleich spielen und mir wird spätestens jetzt klar, das ist nicht eine Gossenangelegenheit, nein, das ist ein der Ticketschalter von der First Class Abteilung. Es spielt gerade Bernd Begemann. Das ist nicht irgend ein dahergelaufener Taugenichts. Den kennen die Leute hier, wie bei uns Bühne Huber. Der hat es geschafft und zwar auf Dauer. Wir schaffen eine Punktlandung um 4 Uhr, schreiten durch zwei Türen, was ein Umweg ist, wie uns der Pförtner belehrt und finden uns in einer Art Foyer wieder in der man die Radiosendung schon hören kann. Es sitzen Leute auf Hockern rum und lauschen gebannt der Moderation von Ken Jepsen zu. Sofort werden wir vom Techniker eingewiesen und stellen fest, dass wir schon mitten in der Sendung stehen. Ken stolziert da mit einem Headsetmikro, Kopfhörer und einem Regieblock herum und spricht in einem Tempo und einer Deutlichkeit, die ich mit meinem Berndeutsch nie im Leben zu Stande kriegen würde zum Radiopublikum. Zwischendurch zischt er einen Befehl Richtung Praktikantin „Kaffe mit Milch!“ und sofort verschwindet sie und kehrt mit einer Tasse zurück. Sonst läuft alles mit Handzeichen. Jeder, der hier irgendetwas mit der Sache zu tun hat, ist ein absoluter Profi. Wir bauen unsere Instrumente auf, während Ken einen Buchautoren interviewt und als ein Einspieler läuft, dürfen wir Lärm machen (Soundcheck). Wir kriegen alle Kopfhörer, der Sound ist wie im Studio, was äussersten Spielkomfort bedeutet. Doch im Studio hat man in der Regel mehr als eine Chance, den ultimativen Take hinzukriegen. Hier ist die Auflage First Take! Da draussen hören womöglich mehr Leute zu, als wir auf der gesamten Tour vor den Bühnen haben werden und wenn wir Ken und seiner Crew ordentlich einen vors Fressbrett rocken, kann uns das einiges ermöglichen. Es geht also um etwas nicht all zu kleines. Und dieses Gefühl finde ich bärenstark. Dürfte mir öfters passieren, so etwas. Und Peter habe ich noch nie so nervös gesehen. Vor unserem Auftritt gibt es einen Dialog über Zeichensprache (Thema der heutigen Sendung: Kommunikation ohne Strom), bei der es viel zu lachen gibt. Peter verzieht aber während dessen mehr oder weniger keine Mine. Plötzlich sind dann wir an die Reihe. Es gibt zuerst ein billardähnliches Spiel, bei dem sich Peter dann geschickt eine Dose Böhnchen ergaunern kann. Alles live! Dann kommt der Moment, vor dem wir den ganzen Tag gezittert haben. Ich zähle ein und wir spielen unsere Songs ins ungewisse. Es fühlt sich eigentlich ganz gut an. Und wir spielen gut, nein besser, überhaupt nicht zu vergleichen mit gestern.
Nach dem zweiten Song schaltet sich Ken wieder ein. Es gibt einen Einspieler, mit dem Peter vorgestellt wird, dann nimmt sich Ken kurz mal jeden von der Band einzeln vor. Er fragt natürlich genau das, mit dem ich nicht gerechnet hätte und ich versuche irgendwas zu antworten, mit dem der grosse Medienmann auch nicht gerechnet hätte, ob es nun stimmt oder nicht. Wer mitgehört hat: Ich stehe gar nicht auf „fette Ärsche“. Ich will ich mich nur nicht mit meiner Snare bluffen, als mich Ken nach meiner Lieblingstrommel fragt. die Leute sollen selber hören, wie nett meine Snare klingt und es so nie mehr vergessen. Und was die Sau im Studio angeht: Ist mir spontan nichts ulkigeres eingefallen, sorry. Stephan meistert sein Interview etwa auf die gleiche Weise, in dem er öffentlich frech zu Peter ist. So soll es sein. Antworten wie „alles ist schön und toll“ und „ja“ und „Amen“ interessieren doch keinen.
Dann dürfen wir wieder unseren Job machen. Und den tun wir weiterhin kompromisslos gut. Als wir den letzten Song anziehen wollen, würgt uns Ken ab, denn Zeit ist um! Während er der Welt irgendwas, das völlig an mir vorbeigeht erzählt, fällt die Spannung in mir ab und ich wiege mich schon in Sicherheit, als sich der Typ plötzlich wieder neben mir aufbaut und über frühzeitliche Tommelkommunikation referiert. Was ich jetzt tun muss konnte ich nicht üben und ich weiss genau, dass jetzt auskommt, ob ich auch Interaktionsimprovisation in Musikkomik beherrsche. Ich muss Botschaften auf dem Schlagzeug übersetzen wie „Essen ist fertig“, „Achtung, die Steuerbehörde ist im Anmarsch“, „Anmache“, „Der Sex war gut“, „Ich erfinde Ken.Fm“. An Kens Reaktionen und an der Tatsache, dass er dafür mit der Sendung überzogen hat und daran, dass er mir hinterher die Hand schüttelt und mich als Mörderdrummer betitelt, wage ich zu erkennen, dass Ken nicht mehr im Glauben lebt, Peter Piek könne mit Band unmöglich besser sein als Peter Piek Solo. Er verabschiedet sich mit „wir sehen uns hier wieder“ und braust davon. Immer noch leicht benommen stellen wir fest, dass wir eigentlich die einzigen sind, die noch hier beim Studio herumstehen. Der Laden ist längst aufgeräumt und dicht. Alle Mitarbeiter sind verschwunden und der Sender sendet längst aus einer anderen Zentrale. Und wir haben doch heute Abend eigentlich noch ein Konzert in Wittenberg. Also nichts wie los. Es sind 70 Kilometer Landstrasse, die wir zu bewältigen haben. Plötzlich meldet sich die Müdigkeit und uns wird klar, dass wir vorhin wirklich alles gegeben haben. Da läuft plötzlich ein Song, den wir eben gespielt haben am Radio und der Sprecher weist auf unsere zwei kommenden Konzerte in angesagten Berliner Clubs hin. Handschlag! Jubel!
von Christian Schönholzer
10
Okt 09
Peter Piek Tourblog. von Christian Schönholzer
03.10.2009 Moritzbastei Leipzig
Meine erste offizielle Amtshandlung auf dieser Tour ist es, mein Schlagzeug in Peters Wohnung hoch zu tragen und ich kann es kaum erwarten, endlich zu spielen. So wie ich in letzter Zeit drauf bin, trage ich meine 200 Kg Schlagzeug gerne zwei mal mehr herum, wenn ich dafür auch ein paar Stündchen mehr drauf klopfen kann, sei es auch um nur zu üben. Mir ist langweilig geworden mit dem was ich kann, ich muss besser werden. Peter scheint da ähnlich spitz zu sein, was uns nicht auf den Bassisten warten lässt. Es handelt sich um niemanden geringeren als Stephan Lucka aus Dortmund (früher Münster aber das mit der Freundin ist jetzt ernst), wie auf der letzten Tour. Losbrettern! Gegen 3 Uhr taucht der Tieftonheini dann doch endlich auf und wir können zu dritt lärmen. Allerdings nicht bevor wir die üblichen Schmeicheleien bzw. Frechheiten ausgetauscht haben.
Gegen 5 Uhr nehmen wir den ganzen Krempel erneut zweimal in die Hand und checken den Sound in der Moritzbastei. Die Mischerin versucht Peters eisernen Willen bezüglich Verstärkervolumen zu brechen, schafft es aber erst, als wir ihr verbal argumentierend zu Hilfe schreiten. Dann tauchen da zwei Damen mit Violine und Cello auf, stellen ihren Notenständer auf die Bühne und testen die Sicht, während die Mischerin das Gegenteil von vorhin tut, nämlich leise Instrumente laut machen.
Halb neun und es sind grob geschätzt erst vier Leute im Publikum anwesend. Sieht nicht rosig aus. Die Vorband startet wenig später und füllt den gähnenden Raum mit ihrer Musik. Sie tun mir ziemlich leid, die beiden und ich würde eigentlich gerne nach vorne gehen, um mehr Publikum zu mimen. Ich verzichte aber auf diesen symbolischen Akt des Zusammenhalts unter Musikern, da mir mittlerweile meine Performance wichtiger ist als das Wohlbefinden der anderen Band (welche durch meine Anwesenheit im Zuschauerraum auch nicht unbedingt den krassen Höhenflug des Abends kriegen würde). Ich habe auch damit aufgehört mich irgendwie für einen Zuschauermangel verantwortlich zu fühlen, geschweige denn, die Endtäuschung darüber meinen Gemütszustand übernehmen zu lassen. Es ist weder meine Schuld, noch kann ich irgendetwas daran ändern. Entweder man hat Glück oder Erfolg oder beides. Bleiben beide dieser Perlen zu Hause oder anderswo, bleibt die Band und ich mit einer Hand voll Zuschauern, deren Namen auf der Gästeliste stehen oder deren Geld in der Eintrittskasse liegt übrig und das ist dann unsere Konzertsituation, in der es genau so wie bei einer vollen, kochenden Halle darum geht, die Bestmögliche Performance abzuliefern. Eigentlich möchte ich nicht mal wissen, wie es da vorne zu und her geht, bis der Moment kommt, an dem ich die Bühne betrete. Es spielt nämlich keine Rolle, da das, was da vorne abgeht stark von dem abhängt, was wir auf der Bühne präsentieren. Lange Rede, kurzer Sinn: Ich bleibe Backstage, wärme mich auf, schreibe die Setliste ab, trinke viel Wasser und wenig Bier und versuche mich zu konzentrieren, was nicht ganz einfach ist bei dem ganzen Gequatsche in diesem kleinen Raum (unter anderem die Türkisch/Deutsch Lektion, die die Geigerin gerade mit ihrem Mitbewohner macht).
Als wir dann die Bühne betreten, sieht es dann schon aus, als hätten sich doch immerhin die meisten der 30 Personen auf der Gästeliste zum Trotz des Tages der Deutschen Einheit zu uns verirrt. Also lassen wir es krachen. Anfangs läuft es ganz gut. Die Stimmung unter den Leuten ist erfreulich gut, sie applaudieren nicht zurückhaltend und die Zuhörerzahl scheint laufend zu steigen. Doch das gelingt nur ganz am Rande bis zu meiner Wahrnehmung. Etwa ab dem dritten Song fühlt sich die Show an, als hätte man uns einen Stock zwischen die Beine geworfen. Es passieren Fehler und unsere spärliche Spielsicherheit, die wir uns in der kurzen Probe aufgebaut haben, verliert sich im Nichts. Peters Effektgeräte schmeissen zudem Steine auf uns, in dem sie mit Wackelkontakten für zwischenzeitliche Ruhe in den unpassendsten Momenten sorgen. Auch die Mischerin macht uns das Leben schwer: Bei einem Song, der gleich mit Gesang beginnt, vergisst sie das Mikro einzuschalten. Peter bricht ab, der Song kriegt eine zweite Chance. All die Dinge, die da geschehen, dürfen nicht sein! Nicht in dieser Band, die eigentlich die absolute Arschtrittshow abliefern kann, nicht in Leipzig, wo Peters Ruf am meisten unter solchen Pannen leiden könnte und schon gar nicht beim Tourauftakt. Klar kann man das alles irgendwie rechtfertigen und entschuldigen, doch nach all den Konzerten, die ich bis heute gespielt habe, all den Kilometern, die ich dafür gefahren bin, all den Stunden, die ich dafür geübt habe und all den Bands die ich kennengelernt habe, denen so etwas total schnurz ist und die es nie zu etwas bringen werden und früher sterben, weil sie zu viel Freibier gesoffen haben, habe ich einen Anspruch entwickelt, dessen Toleranzgrenze für Patzer weit höher liegt als das, was hier gerade vor sich geht.
In der Mitte des Sets spielt Peter zwei Songs mit den Streicherinnen, bei denen Stephan und ich nicht mitspielen. Ich ziehe mir das aus den Reihen des Publikums an und habe das Gefühl, dass diese sieben Minuten den Abend retten. Am Ende des Sets spielen wir unseren Zugabenprovozierer „Underwater Death Song“. Für diesen Song haben wir auch zwei Gastmusiker: Einen Pianisten und einen Saxer, die den Übungsraum über Peters Wohnung haben. Beides begnadete Jazzer. Als ihr Einsatz gegen Ende des Songs näher rückt, stehen sie wie angewurzelt beim Bühneneingang. Ich gestikuliere wild, bei dem Affentempo, das ich in dem Song 7 Minuten spielen muss, sie sollen endlich reinkommen und was machen. Endlich stürmen sie rein, das Publikum schreit und der Jazzpianist, der eine ulkige Sonnenbrille trägt, geht tierisch ab. Ich höre davon leider nichts, da man offensichtlich das Piano auf meinem Monitor für überflüssig befunden hat, doch Lucka meint hinterher, das sei „von einem anderen Stern“ gewesen. Jazz eben. Der Saxer duelliert sich zum Glück nicht zeitgleich mit diesem intergalaktischen Ereignis mit Peters Gitarren Solo und am Schluss, als wir das Schiff endlich in den Hafen zurück gebracht haben und die Stille von tosendem Applaus gebrochen werden sollte, macht die Cellistin, die den ganzen Song über mehr oder weniger tatenlos einen halben Meter vor meinem Schlagzeug, das Crashbecken direkt hinter ihrem Kopf (dieses arme, gut ausgebildete, ungeschützte Musikgehör! Ich traue mich kaum zu tun, was ich tun muss…), Geräusche, die ich bisher nur aus dem Fernsehen von irgendwelchen Wahlfischdokus gehört habe.
Endlich ist es vorbei und das Publikum, immer noch herzlich drauf und gut gelaunt, bittet uns um Zugabe. Wir sind so nett.
Danach essen wir Foyer der Moritzbastei unter Emos und anderem Gesindel, das nicht unser Konzert besucht, sondern eine doofe Electrorockblablaparty. Ich bin am Ende. So was von! Doch Stunden später trage ich das Schlagzeug erneut in Peters Wohnung und stelle es wieder auf. Morgen wird geprobt! Das ist uns allen klar, denn morgen werden uns mehr Leute hören und zwar glasklar. Deswegen lassen wir die Gläser stehen und gehen schlafen, ich auf dem Bett neben meinem Schlagzeug im Übungszimmer.
von Christian Schönholzer
8
Okt 09
Peter Piek und Band live in Berlin
Peter Piek, Christian Schönholzer (drums) und Stefan Lucka (Bass) werden heute Abend im Berliner Dunckerclub spielen. Gestern bereits spielten sie im Berliner Club Schokoladen in Mitte. Der gut besuchte Club erlebte eines der besten Konzerte der Band.
5
Okt 09
Peter Piek und Band bei KenFM
Ein aus 6 Songs bestehendes Set spielte die Band gestern in der Sendung KenFM des Radiosenders Fritz im Potsdamer Studio des rbb welches live im Radio ausgestrahlt wurde. Darunter While The Sun und What About The Ladies der Stunden später dei Radio Fritz sogar noch ein weiteres mal in der zuvor live aufgenommen Version gespielt wurde. Ein Song aus der Live Session könnt Ihr jetzt auf Peter’s Myspaceseite hören.
myspace.com/peterpiek
Peter Piek und Band wurden wieder zu KenFM eingeladen und schlossen Bekanntschaft mit Bernd Begemann.
auf der Webseite KenFM.de heist es:
PETER PIEK ist Weltenbummler und kommt aus dem Zentrum des ostdeutschen Widerstands. Endlich ist der deutsche Richard Ashcroft bei KenFM in kompletter Besetzung! Ein absoluter Freak und die Musikempfehlung für 2010.
4
Okt 09