Portland / Peter Piek Tourtagebuch Nachtrag

Nachtrag:
ich spiele dann noch mal einen abend in Boise. ich mag die hitze des sommers hier. es ist heis aber trocken so wie in Madrid. ich spiele ein gutes set diesen abend. die schmach zwei abende zuvor wo ich mich weigerte zu spielen muss ich ja irgendwie wieder wett machen. ich geb mir also mühe. und mir ist es egal was das publikum denkt. das ist meist die beste vorraustsetzung für ein gutes konzert. ich leihe mir ein fahrad aus. mit einem fahrad zu fahren fühlt sich immer so angekommen an. ich fühle mich auf einem fahrad immer wie zu hause, egal wo ich bin.
als tourist fährt man einfach kein fahrad oder? jedenfalls kein normales. ach wie auch immer. ja ich fühle mich wohl. langsam ist das die hälfte der tour und mich beschleicht ein gewisses wehmutsgefühl. ich meine Boise ist irgendwo schon am Arsch der welt. hier kommt eigentlich niemand wirklich her. zumindest kein europäer. und werde ich hier jemals wiederherkommen? wäre es schlimm nicht wiederzukommen. ich liebe das leben einfach so sehr, dass es nicht schön ist es vorbeiziehen zu sehen. das leben ist im nachhinein vielleicht wie ein blitz. knall. dann ist es auch schon vorbei. oder wenn es leise ist ist es wie ein laubblatt was einfach lautlos vom baum fällt. eine schöne kurve hinzulegen. das ist es wonach es dabei geht. dann unten angekommen. ist es vorbei. der flug ist vorbei. ich packe also die sachen das eqiupment ins auto. das meiste davon brauche ich ja leider nicht.
oder es geht nicht und ich kann es nicht gebrauchen. mit Danny Malone was zu planen. heist nichts zu planen. ich fahre von Boise Idaho nach Portland Oregon über die Cascades drüber vorbei an Baker City entlang einiger staustufen des ziemlich gigantischen Hood Rivers und dann irgendwann nach 2/3 der strecke mit dem Mount Hood direkt vor der Nase geht es nach Portland, Oregon.

Idaho Richtung Oregon

Idaho Richtung Oregon

Entlang der Grenze von Orgenon und Washington in richtung Portland

Entlang der Grenze von Orgenon und Washington in richtung Portland

Mount Hood auch im Sommer mit Schnee auf dem Gipfel. einfach hammer. es zieht sich allerdings ziemlich lang hin. und als es dunkel wird und ich immer noch nicht da bin, geht es es mir auf den sack im auto zu sitzen. ich bin verabredet in Portland. und habe mir vorgenommen geld zu gewinnen. Ich habe von einem open mic in Portland gehört wo sich die szene trifft und wo der jeweils beste 50 dollar gewinnt. das sind immerhin 1 1/2 tanks voll mit benzin. eigentlich mag ich open mics nicht aber das ist ein ansporn. ausserdem hab ich nichts zu tun. mein eigentlicher gig in Portland ist erst morgen. Ich komme dann also In Portland an treffe meine Verabredung. Dann geht es zum open mic. Was soll ich sagen. ich hab tatsächlich gewonnen :) das war cool. ich hab aber auch die besten Songs gepielt. Girona und was noch? irgendwas schnelles noch. ok dann am nächsten tag ist der gig. die venue sieht hammer aus von aussen. von drinnen ist es allerdings ein ziemlich geruntergekommener Punkschuppen.
aber egal. ich rein. soundcheck. und spiele. ein paar freaks waren eher zufällig da. Macht wenig Spass zu spielen. Ich beschliesse Postkarten zu schreiben. überhaupt entäuscht mich Portland ein wenig. es hat schon Größe irgendwie und Spannend ist es auch. Alternativkultur gibt es auch. ich hatte viel gutes über die stadt gehört. aber irgendwie trotzdem. ist eine stadt die ihre riverside mit einem highway zubaut schon dämlich.. ausserdem ist es hier kalt. und das obwohl ich eben in Boise noch geschwitzt habe..

Hawthorne Theatre in Portland, hier drin fand mein erster Portland gig statt..

Hawthorne Theatre in Portland, hier drin fand mein erster Portland gig statt..

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