Tourtagebuch


7
Mrz 10

Peter Piek Tourtagebuch von Ari Fuchs

Limoges
Wir müssen leider Tschüß sagen. Verlassen Spanien. Mit einer riesigen Portion Essen nach Frankreich zurück. Ich bin plötzlich sehr traurig. Die Straßen werden
immer kurviger. Die Traurigkeit wandelt sich schnell in Übelkeit. Der
Schnee wächst mit der Berghöhe und wir laden mitten im Skigebiet. Einmal
im Leben in Andorra. Wir tanken und rollen uns im Schnee.
The ocean gonna be my mine. Spät kommen wir in Limoges an. Der lange
Weg, die vielen Eindrücke machten das heutige Konzert schwierig steinig. Ari Fuchs

Peter Piek - Tourdrawing  - Limoges 20.2.2010


23
Feb 10

14.2.2010 – Valencia – Peter Piek Tourtagebuch von Ari Fuchs

Valencia - Peter Piek - Tourdrawing

Valencia - Peter Piek - Tourdrawing

with special guest Peter Piek and Oriol Stardust
great food. trinking till the doctor comes.
many nice people.
enthusiasm about Peters music
What About The Ladies is getting burned in their heads
They bawl allong: What About The Ladies
(Ari Fuchs)


23
Feb 10

10.+11.2.2010 Figueres + Girona – Peter Piek Tourtagebuch von Ari Fuchs

Figueres - Peter Piek - Tourdrawing

Figueres - Peter Piek - Tourdrawing

Espresso on ice.
huge haunchs of ham.
many different sea animals.
i don’t know what to order.
last night we stayed at a 300 year old house watching the pyrenees
there are many one way streets and less signs.
when it rains everyone in spain goes by car
when its cold (today 3 degrees) no one leaves the car or the house
Lasse and Peter played really good.
they sing along to the songs of the other
Albert: can happen.. never knows..
(Ari Fuchs)

Peter Piek - Girona - Tourdrawings

Peter Piek - Girona - Tourdrawings


21
Feb 10

9.2. Bordeaux – Peter Piek Tourtagebuch von Ari Fuchs

Peter Piek - Bordeaux - Tourdrawing

Peter Piek - Bordeaux - Tourdrawing

i’m afraid of multi-storey car parks and confusing streets.
in Bordeaux we stay at the flat of Lasses girlfriend:
Lucie, she’s lovely. today the musicians play twice.
in a very noble restaurant at which we had superb dinner
and later at Lucie’s place. she invited all her friends.

everyone brought a bottle of frensh red wine.
(Ari Fuchs)


19
Feb 10

8.2.2010 Paris – Peter Piek Tourtagebuch von Ari Fuchs

pARIs Peter Piek - Tourdrawing Series

everything worked out in the end.

summer tires had been changed into winter tires.
although i wish the spring would come.
now it snows in Paris.
but it’s gorgeous.
Rue Amelot 105.
we meet Lasse Matthiessen and drink our first coke.
there are beautifull people, dancing to Peter’s music.
amazed by the music.
somebody shows magic trics to us.
my meeting with Gaz Coombes and Supergrass.
i am spellbound

by Ari Fuchs, Paris 8.2.2010

Paris Le Pop In

Paris Le Pop In


28
Nov 09

27.11.2009 Peter Piek @ Hog Bar, Rock Bar, Golling AT

Es ist eine Schande. Wir erreichen Golling um 18.30 Uhr mit grosser Vorfreude und als erstes müssen wir unsere Unterschrift dafür geben, dass der Club eine Chance hat, überhaupt weiter zu existieren. Eine Nachbarin, Frau H, hat wohl in ihrer Jugend was versäumt und muss jetzt politisch gegen einen Club vorgehen, der weit und breit einer von den wenigen ist, die alles richtig machen. Ich spiele hier zum dritten Mal und weitere Gigs mit anderen von meinen Bands sind schon gebucht. Meinen Tagebucheinträgen ist zu entnehmen, dass die Hog Bar in Golling, so weit es auch von zu Hause weg ist, immer wieder Balsam für die Seele ist, gerade in harten Zeiten für unbekannte Bands. Der Deal ist hier voll in Ordnung. Die Bands kriegen den Eintritt, der Club die Bareinnahmen. Die Location befindet sich abseits vom Mainstreamtrubel in den Salzburger Voralpen aber man hat ein Publikum, das gerockt werden will. Die Getränkebons würden bei geschicktem Einsatz reichen, um sich die Lampe ordentlich zu füllen, da sie nur für alkoholische Getränke gelten, Softdrinks sind für uns unbeschränkt gratis, wir kriegen ein leckeres Nachtessen und ein Landgasthofzimmer zum Übernachten. Abgesehen davon zählen Andi und sein Bruder, die die Bar führen zu den sympathischsten Cluboberhäuptern, die ich je gesehen habe und haben einen guten Musikgeschmack dazu. In der Hog Bar besteht die Hälfte des Publikums auch aus Musikern der Gegend, was zur Förderung der Netzwerke unter Musikern über die Landesgrenzen heraus führt. Kulturförderung pur, ohne dem Staat einen Cent abzuzwacken. Aber nein, nach jahrelangem erfolgreichem Betrieb muss nun Frau H. aus G. dumm rüsseln und bei der Behörde gegen die Hog Bar weibeln. Der Landgasthofbetrieb war zwar eigentlich eher da als die Hütte von Frau H. aber reiten wir jetzt mal nicht auf Details herum. Offensichtlich liegt Andi und Co. der Peter Piek Gig stark am Herzen, denn Leute, die ans Konzert kommen, die mir übrigens am Parties Break Hearts Konzert diesen Frühling geflüstert haben, sie hätten leider letztes Jahr Peter Piek verpasst, sagen mir, das sei unter den aktuellen Umständen die Ausnahme schlechthin, dass das Konzert nicht abgeblasen wurde. Der ganze Trubel um die Nachbarschaftsklage wird allerdings von Andi nicht gross zum Drama heraufgespielt. Während des Soundchecks, bei dem wir die Supportband aus Linz kennen lernen, deren Torbus wir auf der Autobahn etliche Male überholt haben, wird überhaupt keine Panik wegen Lautstärkeproblemen gemacht. Man weiss schliesslich hier, dass Rockmusik bei unter 100 dB nicht funktioniert, was dem „Mischer“ von gestern im Carina beispielsweise nicht bekannt ist, Vollpfosten. Andi hat vorsorglich die Fenster in den 1 Meter dicken Mauern des Clubs zugemauert und macht schon mal ausserhalb des Clubs Lärmmessungen, während des Soundchecks, um sicher zu gehen, dass das Problem der Nachbarin H. sicher nicht bei der Lärmbelästigung liegt. 45 dB, als keine Band spielt, aber ein Auto anbraust. 43 dB, als wir volle Kanne kloppen und ein Wind weht, 44 dB das rauschen des Bachs. Selbe Situation der Lärmemission während des Konzertbetriebs. Ich könnte kotzen. Hoffentlich brennt das Haus von Frau H. bald ab, weil sie, vergessen das Hörgerät einzuschalten, den laufen gelassenen Gasherd nicht bemerkt hat. So, genug über stieres Pack gelästert. Zum Konzert gibt es nur folgendes zu sagen: Die Vorband war besser als jede Vorband hier zuvor, obwohl ich finde, der Leadsänger gehöre in die Mitte und nicht in den Schatten links aussen und der Schlagzeuger dürfte auch mal schlagen und nicht irgendwas rumjazzen, wenn er in einer Rockband sitzt. Die Band erntet Zugaberufe, nützt die Situation aber nicht aus und wir rocken dann voll vors Fressbrett. Aber wirklich voll. So voll wie glaub ich eigentlich noch nie vorher auf dieser Tour. Der gut besuchte Laden ist bestens in Stimmung und wir auch. Im zweiten Song verirren wir uns zwar ein wenig, weil die Nebelmaschine, die eigentlich für Open Airs konzipiert ist, einfach alles einlullt und wir nicht mal mehr unsere Instrumente sehen können. Unsere Performance sprudelt nur so vor Energie und wir werden am Schluss auch nicht mehr von der Bühne gelassen. Irgendwann ist unser Repertoire dann aber vollends ausgeschöpft und wir ergeben uns der Golling Party. Eine Viatnamesentussi (das soll jetzt nicht irgendwie rassendiskriminierend rüberkommen, aber sie ist wirklich eine Tussi, ich kenne kein anderes Wort dafür, sorry) führt mir ihre Digicam vor, mit der sie ihren „Freund“ während unserem Konzert Fotos von mir und ihr machen liess. Zu erst hat sie mir mit ihrer Ich-strecke-meinen-Po-dem-Schlagzeuger-entgegen-Pose  die so HiHat weggedrückt, dass ich sie bei Peter Pieks 2nd Dream nicht mehr traf, dann sass sie mir zwischen zwei Songs plötzlich halb auf dem Schoss um sicher zu gehen, dass sie mit mir abgelichtet wird. Und ich dachte, während eines Konzerts Rosen vom Kavalier angedreht zu bekommen sei die Krönung der bizarren Situationen dieser Tour. Nach unserem Abgang entert Andi stolz die Bühne und verkündet stolz den Gewinner des Dezibelwettbewerbs. Peter Piek siegt mit 106 dB, gemessen im Club, draussen war es permanent unter 45 dB still, ausser es bellte ein Hund. Da könnte ich auch nicht schlafen.

Viel später am Abend philosophiere ich noch mit Andi über die Moral von Rockclubs und lasse mich über Frau H. ohne Scham aus, während meine Bandmates mit irgendwelchen mehr oder weniger musikalischen Konzertbesucherinnen versuchen, den ohnehin schon gelungen Abend aufzuwerten. Es muss 4 Uhr werden, damit ich alle Getränkebons versoffen habe (halt nicht so effizient).


28
Nov 09

26.11.2009 Peter Piek @ Cafe Carina, Wien AT

Lest noch mal Tagebucheintrag Peter Piek Cafe Carina 2008 auf www.chrz.ch. Das Konzert verlief stimmungsmässig exakt identisch, obwohl wir unser Set der verkrampften Wienerheit angepasst haben und uns die Singer/Songwriterin, die uns in Amsterdam aufgesucht hat, supportet hat. Es war echt ein Messerstich ins Herz, mit anzuhören, wie schlecht der Mischer, der den einzigen Unterschied zum letzten Jahr darstellt, den Sound für diese Künstlerin eingestellt hat.

Bei uns hat er dann genau so einen auf unhörbar versucht zu machen. Sorry, aber wir machen immer noch Rockmusik. Wenn ich da bei dem lautesten Song mit Gehörschutzstöpseln in den Ohren immer noch die Leute lauter quatschen höre als ich kloppe und der Mischer, der gleichzeitig auch noch auf Chef de Bar macht, mir Handzeichen gibt, ich solle leiser spielen, stimmt irgend etwas nicht mehr. Zudem hat man die Getränkebons innert einem Jahr von 6 auf 3 gekürzt und die gelten jetzt auch für unalkoholische Getränke. Ein Wunder, dass ich einen halben Liter Hahnenwasser umsonst erhalten habe. Schalomm. Und Peter bestellte sich einen Gin Tonic, um diesen quatsch herunter zu spülen, worauf die Barkeeperin ihm noch 50 Cent Aufpreis auf den Getränkebon heuschen wollte. Hallo? Peter lief natürlich kopfschüttelnd davon, den Gin Tonic in der Hand. Später hiess es dann, die 50 Cent gehen aufs Haus. Wow. Schönes Wien. Carina auf die schwarze Liste!